Ausstellungen
Gallerie Jedlitschka Zürich Juni 2022
Kunstausstellung Altstadthalle Zug 2021
Galerie Kunst Zürich Süd 2021
Women in arts / FATart Schaffhausen 2020
"Göttinnen" Galerie Kunstshop Wallisellen 2019
Contemporary Art Fair - Zürich - 2018
ZürichseeZeitung zur Ausstellung in Zollikon - 2016
Dem Weiblichen verpflichtet
ZOLLIKON Die in Zollikerberg lebende Bildhauerin Annemarie Waibel zeigt mit über 100 Skulpturen eine umfassende Präsentation ihres Gesamtwerkes. Die Kunstschaffende lebt seit 20 Jahren in ihrem Haus mit Atelier und Skulpturen-Garten im Zollikerberg. Aufgewachsen in Zürich-Witikon, modelliert und malt sie seit dem Kindergartenalter.
Zeitlose Themen des Menschseins werden mit grosser Schaffenskraft und kreativer Leidenschaft in kleinen bis überlebensgrossen Skulpturen in Bronze, Gips, Beton und Kunststoff dargestellt. Es sind mehrheitlich Frauenfiguren: Das langjährige Engagement zur Förderung von Frauen in Führungspositionen und anderen Lebensbereichen findet so sein künstlerisches Pendant: Die Frau in ihrer Lebensvielfalt; Verkörperlichungen von Menschen schlechthin. „Die Seele hat kein Geschlecht“.
Die Werke von Annemarie Waibel können keiner bestimmten Stilrichtung zugeordnet werden. Sie geht in der Kunst ihren eigenen Weg und orientiert sich nicht an Mainstream und Modetrends des Kunstmarktes. EinTeil ihrer Skulpturen wird anhand von lebenden Modellen modelliert, ein anderer quasi aus dem Innenraum der Künstlerin heraus-geformt. Kunsthistorisch sind klassische Wurzeln und klassische bildhauerische Schulung erkennbar. Neuinterpretierungen und Kombinationen mit überraschenden und zeitgenössischen Elementen lassen die Skulpturen irgendwie zeitlos erscheinen. Es sind figürliche, stets würdevolle Menschen-Darstellungen, die einerseits realistisch und somit scheinbar eindeutig, zugleich aber irritierend, symbolhaft, manchmal visionär und vieldeutig wirken. Die Nacktheit der Figuren will einen unverhüllten Blick auf das Wesen des Menschen freigeben. Die Sprache des Körpers ist eine andere Sprache, eine ohne Worte. Sie will das Innere im Äusseren sichtbar machen. Sie deutet auf Be-Sinnlichkeit, kraftspendende Erdhaftigkeit, Verletzlichkeit, Zentrierung und innere Schönheit hin. Einige der dargestellten Wesen sind be-flügelt und scheinen nach oben zu ziehen. „Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel“. Sie versinnbildlichen eine Entwicklung hin zu Überwindung von Schwere, zu inneren Werten, zu nur Erahntem. Andere Figuren wirken auch provokativ oder entlocken dem Betrachter ein Schmunzeln.
Die Künstlerin arbeitet mit einer Vielfalt von Techniken: Sie ist fasziniert von der uralten Sandguss-Technik, die schon vor Tausenden von Jahren verwendet wurde. So entstehen archaische Abformungen, die wie eben bei einer Ausgrabung in der Erde gefunden erscheinen. Es entstehen auch Skulpturen in Gips, Beton, Kunststoff und Bronze. Für eine Bronzeskulptur muss die Künstlerin zuerst ein Modell in Gips, Wachs oder Ton modellieren, aus dem hernach in zahlreichen Arbeitsschritten die Guss-Formen für den Bronze-Guss hergestellt werden. Bei den Skulpturen werden alte Patinierungstechniken verwendet, die zum Teil kaum mehr bekannt sind, wie z.B. Schellack-Pigment-Patinierung. Eine unerschöpfliche Neugier lässt die Kunstschaffende in letzter Zeit auch Figuren mit dem 3D-Drucker herstellen. red
Einzel-Ausstellung Villa Meier Severini - Zollikon - 2016
"Mein Thema ist der Mensch
- nackt, sein inneres Wesen"